Lastres (oder auch auf Asturianisch: Llastres) ist ein kleines Dorf im Norden Spaniens, das insbesondere durch Authenzität verzaubert. Seit dem 17. Jahrhundert wurde es als Fischerort immer relevanter dank der Fortschritte in der Fischerei und des Walfangs.(1) Der Ursprung reicht aber viel weiter zurück, da es schon in der römischen Zeit erwähnt wurde(2). Eingebettet zwischen saftig grünen Bergen und dem wilden kantabrischen Meer ergibt sich eine wunderbare Mischung. Der Besucher versteht sofort warum es sich um eines der beliebtesten Dörfer Spaniens handelt und wie es den Prinz-von-Asturien-Preis als schönstes Dorf Asturiens in 2010 gewonnen hat.

Wie viele weitere Dörfer an der Atlantikküste ist die Geschichte dieses kleinen Ortes seit Jahrhunderten von der Fischerei geprägt, was man an jeder Ecke sieht. In den reichhaltigen Restaurants im Dorf und direkt am Hafen können Besucher den frisch gefangenen Fisch genießen.

In dem urigen Dorf wurden sogar mehrere Filme und die in Spanien beliebte Serie „Doctor Mateo“ gefilmt. Kein Wunder bei den panoramischen Ausblicken! Da verwundert es auch nicht, dass dieses Dorf eines der meistfotografierten Dörfer Asturiens ist.

Das Dorf kann innerhalb eines Morgens entdeckt werden.

Lastres entdecken – Ein Ausflug in die asturianische Kultur an der rauen Atlantikküste

Der wohl beliebteste Punkt Lastres, an dem es auch Parkplätze gibt, es der Aussichtspunkt San Roque (Mirador de San Roque), der der Ausgangspunkt der beliebtesten Fotos des Dorfes ist. Hier kann man das gesamte Dorf, seine Strände, die Gebirgskette del Sueve (Sierra del Sueve) und das europäische Gebirge (Picos de Europa) bestaunen. Es ist der perfekte Ort für ein traumhaftes Erinnerungsfoto, um die verschiedenen Charakteristiken Asturiens festzuhalten und sich vom Dorf verzaubern zu lassen.

Direkt am Aussichtspunkt befindet sich eine kleine Kapelle, deren Inneres durch ein Gitter bestaunt werden kann.

Vom Aussichtspunkt aus gelangt man über eine asphaltierte Straße ins Dorf und kann verschiedene Aussichten auf dem Weg genießen.

Die Kirche der heiligen Maria von Sábada & das historische Zentrum von Lastres

Der Besucher wird als erstes von der Kirche „Santa María de Sábada“ und historischen Steinwegen empfangen.

Die im Barock-Rokoko-Stil erbaute Kirche, wurde 1757 konstruiert und 1989 liebevoll renoviert. (3)

Von hier aus gelangen wir in den historischen Stadtkern und können die Dorfwaschbecken genauer anschauen, die ein zentraler Treffpunkt waren, als es in den Häusern noch kein Wasser gab. Hier tauschten sich Generationen von Frauen aus und erfuhren Neuigkeiten. Selbst heute verirrt sich die ein oder andere ältere Frau hier, um einen Teppich zu waschen.

In dem wirren Straßenlabyrinth können urige Häuser, die authentisch den Weg säumen, bestaunt werden. Es lohnt sich nach allen Seiten zu schauen. Besonders die Straße „Calle Real“ ist einen Besuch wert.

Von ihr aus gelangt man zum Uhrturm, der sich am Ende der Straße befindet.

Das historische Viertel nennt sich „Barrio el Fontanin“ und es lohnt sich etwas Zeit mitzunehmen.

Im historischen Zentrum Lastres befindet sich auch das Haus des berümten Doctor Mateos und vom Haus aus gibt es für Serienfans eine Route, in der man die beliebtesten Plätze der Serie besuchen kann.

Von hier aus geht man wieder herunter und folgt dem Meer, um den Fischerhalfen und den Strand zu sehen.

Auf der rechten Seite einer Treppe wartet ein Denkmal auf die Besucher.

Das Leben am Meer in Lastres

Unten angekommen lädt der Strand zum Verweilen ein. Besonders spaßig für Kinder ist der Steinweg, um an den Strand zu gelangen. In Richtung Hafen gibt es aber auch eine einfache Treppe, um den Geruch und das wilde Meerwasser des salzigen Atlantiks hautnah zu erleben.

Direkt neben dem kleinen Strand „Playa de Lastres“ ist der Fischer- und Yachthafen positioniert. Es gibt mehrere Restaurants, die besonders im Sommer sehr gut besucht sind, weshalb eine Reservierung Sinn macht.

Nach einem etwas längere Fußmarsch gelangt man zum alten Hafen aus dem 17. Jahrhundert (2), der heute immer noch betrieben wird und kann die Atlantikküste noch näher von oben genießen, wenn man die Treppen hoch läuft.

Von hier aus geht man zurück in die Stadt und folgt der größeren asphaltierten Straße, um danach rechts in eine kleine Gasse abzubiegen und die kleine Kapelle „San José“ zu besuchen. Ein kleines Detail für den deutschen Besucher: Die Decke des Altars ist in Deutsch verfasst.

Der griechische Strand – Eine Oase, in der ein Fluss ins Meer läuft und der Geist von Dinosauriern in der Luft liegt

Falls Besucher noch nicht müde sind von dem Auf und Ab im kleinen Dorf, lädt nun der Weg vom Dorf zum größeren Strand „Playa de la Griega“ ein. Diesen Strand kann man von Ausblickspunkt „San Roque“ sehen und er ist zu Fuß in weniger als einer halben Stunde erreichbar und wird durch einen atemberaubenden Ausblick belohnt. Außerdem gibt es hier mehrere Restaurants, die zur Stärkung einladen.

Von hier aus kann man auch Spuren von Dinosauriern entdecken, was insbesondere für Kinder interessant ist. Der Weg ist relativ gut gemacht, man sollte aber festes Schuhwerk tragen und es geht bergauf! Neben Dinosaurierspuren tun sich immer wieder traumhafte Ausblicke zwischen den Bäumen auf und machen dieses Spaziergang einzigartig.

Jurasik-Museum in Lastres

Besucher mit Auto sollten auf keinen Fall die Gelegenheit verpassen das Museum zu besuchen. Es ist eine toll organisierte Ausstellung, die nicht nur Kinder begeistert.

Sehenswürdigkeiten von Llastres im Überblick

  1. Mirador de San Roque
  2. Iglesia de Santa María de Sábada
  3. Historisches Zentrum
  4. Hafen
  5. Jurrassik-Museum
  6. Leuchtturm von Lastres
  7. Strand „la Griega“
  8. Strand „Llastres“
  9. Kapelle „San José
  10. Haus von Doktor Mateo
  11. Uhrturm
  12. Waschtische

(1) Vgl. Turismo Colunga, Llastres, una historia de pescadores, https://www.turismocolunga.es/lastres-historia-pescadores/

(2) Vgl. Juan Andrés Caballero Díez , Rutas con Historia – Iglesia de Santa María de Sábada, https://www.rutasconhistoria.es/loc/iglesia-de-santa-maria-de-sabada (25.04.2021)

(3) Vgl. ebenda